Herbstkonzert 2019 – Grieg, Mayer, Mozart
16. November 2019
20:00
Rutesheim
Festhalle

Edvard Grieg – Peer Gynt
Emilie Mayer – Konzert für Klavier und Orchester B-Dur
Mozart – Symphonie KV 504 „Prager Symphonie“

Solist
Tatsuya Ohira – Klavier

Tatsuya Ohira wurde 1990 in Sapporo/Japan geboren und erhielt mit sechs Jahren seinen ersten Klavierunterricht. Seit 2015 studiert Tatsuya Ohira an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und schloss seine Master und Postmaster ab. Während des Studiums hatte er Klavierunterricht bei Prof. Thomas Hell, Prof. Peter Nagy, sowie Cembalounterricht bei Prof. Jörg Halubek. Tatsuya Ohira studiert auch Hammerflügel bei Prof. Stefania Neonato, sowie Liedbegleitung bei Thomas Seyboldt. Seit Oktober 2018 setzt er seine Ausbildung im Konzertexamen fort.
Beim Piano-Teachers-National-Assaciation (PTNA) Klavierwettbewerb in Japan erhielt Tatsuya Ohira in der Kategorie D den 1. Preis, wie auch den „Yomiuri Shimbun Preis, und den „Asunaro Preis“.
Beim XVI. „International Musical Fireworks Baden-Württemberg“ Kammermusikwettbewerb erhielt er den „special jury award“ als Begleiter.

Leitung: Rolf Beuchert

Das Rutesheimer Kammerorchester widmet sich mit dem Klavierkonzert dem lange vergessenen kompositorischen Schaffen der Mecklenburgischen Komponistin Emilie Mayer (1812-83), eine der wenigen anerkannten Komponistinnen im 19. Jahrhundert, selbstbewusst, gefeiert und trotzdem später vergessen. Emilie Mayer ist die erste hauptberufliche Komponistin der Zeitgeschichte – ein echter Sonderfall.
Ihr Talent wurde erkannt und gefördert, sie studierte bei Carl Loewe in Stettin und bei Adolf Marx in Berlin. Sie blieb unverheiratet und es erscheint heute so, als hätten die damaligen Einschränkungen für Frauen ihr nichts anhaben können. Selbstbewusst wandte sie sich insbesondere der Orchestermusik zu: Sie schrieb 8 Sinfonien, 15 Konzertouvertüren und ein Klavierkonzert. Das vermutlich in den 1850er Jahren entstandene Werk orientiert sich noch stark an der Wiener Klassik, an Mozart und Beethoven.
Emilie Mayer galt zu Lebzeiten als eine Größe im Berliner Musikleben. Ihre Werke wurden auch in vielen anderen Städten mit großem Erfolg aufgeführt, doch nach ihrem Tod geriet sie schnell in Vergessenheit. Erst seit ca. zwanzig Jahren gibt es eine kleine Renaissance ihrer Musik.

RKO Programmheft 2019.11.16